Das „Faetzig-Camp“ ist ein Mix aus Sommercamp mit inhaltlich politischer Ausrichtung und Festival zugleich. So wollen wir versuchen, die Lücke zwischen oft nur kommerziell ausgerichteten Festivals und Camps mit rein politischem Programm zu schließen und Überschneidungspunkte zu schaffen. Dabei stehen Freiwilligkeit, Aktivismus und die Schaffung von Frei-Räumen im Mittelpunkt.
Wir versuchen dabei, die individuellen Grenzen zwischen aktiver Beteiligung und Konsum vor, auf und nach dem Camp aufzuweichen. Darüber hinaus soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem sich Menschen in vielen Facetten begegnen, Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen können. (Junge) Menschen sollen die Möglichkeit bekommen, sich für einige Tage in einem dafür geschaffenen Freiraum zu begegnen und sich zu verwirklichen.
Die Grundidee ist: Alternative, selbstbestimmte Strukturen fördern – und einen Gegenpol zu einer zunehmend sinnentleerten Spaßkultur schaffen. Des weiteren soll damit uniformierten rechten und rassistischen Bezügen der Nährboden entzogen und dem Rassismus in staatlichen Strukturen und der deutschen Mehrheitsgesellschaft ein solidarisches Miteinander entgegengesetzt werden.
Die Veranstalter_Innen und Unterstützer_Innen des „Faetzig-Camps“ lehnen Faschismus, Rassismus, Homophobie, Sexismus, Antisemitismus und Diskriminierungen in jeglicher Form ab.
Einen Freiraum zu schaffen, bedeutet auch immer, mit diesem verantwortlich umzugehen und sich innerhalb dessen frei, jedoch auch bewusst und mit Augenmerk auf die Mitschaffenden zu bewegen.
Die individuellen Grenzen liegen an unterschiedlichen Stellen und sind für die_den andere_n nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Immer wieder kommt es leider auch in Freiräumen zu Diskriminierungsvorfällen, sexistischen oder homophoben Grenzüberschreitungen bis hin zu Gewaltübergriffen. Es liegt in der Verantwortung jeder Gruppe und aller Personen, einen diskriminierungsfreien Raum zu gestalten und einen Ort zu schaffen, an dem Übergriffe nicht toleriert werden. Sollte es zu Übergriffen kommen, unterstützt die betroffene Person und stellt klar, dass sie nicht alleine ist! Ein hierarchiefreier Raum kann nur dann entstehen, wenn jede_r einzelne dazu beiträgt.